Gewinner:innen der 26. Radiopreise der Erwachsenenbildung
© Foto: Michaela Obermair
Im RadioKulturhaus in Wien wurden am 12. Dezember 2023 die 26. Radiopreise der Erwachsenenbildung vergeben.
Aus 126 eingereichten Produktionen hatte die Jury der Konferenz der Erwachsenenbildung in Österreich (KEBÖ) - das Forum wird hier durch Martina Bauer als Jurorin repräsentiert - zuvor 18 Sendungen in den Kategorien Kultur, Dokumentation/Information, Gespräche/Debatten, Bildung/Wissenschaft und Sendereihen/Themenschwerpunkte für den Radiopreis der Erwachsenenbildung nominiert.
Die Preise gingen nun an Produktionen von: Ö1, FM4 und Freies Radio Innsbruck FREIRAD.
Die Preisüberreichung erfolgte durch Repräsentant:innen der preisverleihenden Verbände der Konferenz der Erwachsenenbildung (KEBÖ) – das Forum Katholischer Erwachsenenbildung wurde durch Bernd Wachter, Bundesgeschäftsführer des Forums und Vorsitzender der KEBÖ, vertreten, der sowohl die rund 100 Gäste der Veranstaltung im Namen der KEBÖ begrüßte als auch den Eduard Ploier-Preis an die Gewinner:innen überreichte.
Bernd Wachter betonte in seiner Eröffnungsrede zum 26. Radiopreis im ORF-Radio-Kulturhaus das große Naheverhältnis von Radio und Erwachsenenbildung. Es geht laut Wachter in beiden Formaten darum, meist komplexe Inhalte gut herunter zu brechen und dialogisch verständlich zu machen. „Es geht darum, dass Hörerinnen und Hörer eine Thematik eigenständig einordnen und bewerten können und es geht letztlich um die Bildung von Meinung in zunehmend komplexeren Kontexten“, so Wachter. Die Erwachsenbildung habe dafür viele Methoden und Tools entwickelt. Wachter beschreibt Erwachsenenbildung als Lernbegleitung auf dem „durchaus herausfordernden Weg des lebenslangen Lernens“. Menschen mit Sprachbildern zu erreichen, ihren Intellekt anzusprechen, ihre Emotionen und letztlich ihr Herz, das ist, so der KEBÖ-Vorsitzende, beiden Formaten, nämlich Radio und Erwachsenenbildung ein Herzensanliegen. Einmal mehr äußerte sich Wachter kritisch zum aktuellen EU-Jahr der Kompetenzen. Die Eingrenzung auf fast ausschließlich berufliche Kompetenzen nehmen diesem Schwerpunktjahr viele Chancen und begrenze die wichtige Diskussion über den Wert und die Ziele von Kompetenzen, betonte Wachter vor rund 100 Vertreter:innen aus Medien, Kultur, Wissenschaft, Politik, den Ministerien und der Erwachsenenbildung.
Ingrid Thurnher fungierte als Gastgeberin der Festveranstaltung. Moderiert wurde die Überreichung vom Sprecher der Jury, Dr. John Evers (Verband Österreichischer Volkshochschulen), gemeinsam mit Juliane Nagiller, Wissenschaftsredakteurin und Radiomacherin bei Ö1 (Wissenschaft, Bildung und Gesellschaft).
Folgende Produktionen wurden ausgezeichnet:
Kategorie Kultur:
Alexander Musik und Natasa Konopitzky
„Wut ist mein Territorium: Die Schriftstellerin Virginie Despentes“ (Tonspuren-Beitrag auf Ö1)
Kategorie Dokumentation/Information:
Andrea Kandioler-Kiml und Elisabeth Stratka
„Femizid Nummer 30“ (Ö1-Produktion in der
Reihe Hörbilder)
Kategorie Gespräche/Debatten:
Elisabeth Scharang und Barbara Zeithammer
„Retten, wer zu retten ist. Wie können wir die massiven Versorgungslücken in der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Österreich schließen?“ (Punkt Eins-Beitrag auf Ö1)
Kategorie Bildung/Wissenschaft (Eduard Ploier-Preis):
Marlene Weck, Anna-Julia Saiger und Charlotte Trippolt
„Frau, Mutter, Wissenschaftlerin: Das Ringen um Möglichkeiten“ (Beitrag aus der Sendereihe Re-Vulvation, ausgestrahlt vom Freien Radio Innsbruck – FREIRAD)
Kategorie Sendereihen/Themenschwerpunkte:
Elisabeth Scharang, Claus Pirschner und Diana Köhler
Sendereihe „FM4 Field Recordings“
Eindrücke der Veranstaltung:
Alle Fotos: © Michaela Obermair
Von oben nach unten: Medaillentisch, John Evers (VÖV), Bernd Wachter (Forum), Medaille Nahaufnahme, Ingrid Thurnher (ORF), John Evers und Bernd Wachter mit Preisträger:innen
Materialien:
OTS- Aussendung: Plädoyer für kritische und demokratische Medienlandschaft (Büro Medienpreise)