Bildung und Begegnung stärken das gesellschaftliche Miteinander
Katholische Erwachsenenbildung bietet Menschen gerade auch in fordernden Zeiten Raum für Austausch und Begegnung. Im Jahr 2022 sollen Angebote noch stärker den sozialen Zusammenhalt fördern.
„Wir müssen Sorgen und Ängste – die eigenen und die des Gegenübers – als solche erkennen, ernst nehmen, aber diesen Ängsten nicht klein beigeben. Vielmehr sollten wir uns auf unsere Werte besinnen und das Miteinander wieder in den Blick nehmen. Im Jahr 2022 wird es darum gehen, Brücken zu bauen und miteinander ins Gespräch zu kommen – und zwar mit Respekt, auch wenn man unterschiedlicher Auffassung ist“, so Christian Kopf, Vorstandsvorsitzender des Forums Katholischer Erwachsenenbildung Österreich und Leiter des Bildungshauses Batschuns. „Ich bin überzeugt: Bildung und Begegnung stärken den sozialen Zusammenhalt. Wertorientierte Bildung bringt Menschen zusammen und ermächtigt, Verantwortung zu übernehmen und zum Gemeinwohl beizutragen. Als Katholische Erwachsenenbildung leisten wir mit unseren Bildungsangeboten einen wichtigen Beitrag und wollen weiterhin das gesellschaftliche Miteinander stärken. So kann die Gesellschaft als Gemeinschaft an den aktuellen Herausforderungen wachsen.“ Auch Politikerinnen und Politiker seien gefordert, den Dialog zu suchen, mutig Entscheidungen zu treffen und unsere gemeinsame Zukunft im Blick zu haben – nicht nur Meinungsumfragen, so Kopf weiter.
Bildungsangebote finanzieren, um Dialog zu fördern
Auch das zweite Corona-Jahr war für die Katholische Erwachsenenbildung fordernd: „Nach wie vor ist die finanzielle Situation vieler Bildungseinrichtungen sehr angespannt. Damit diese Institutionen weiter dialog- und gemeinschaftsfördernd wirken können, sind Förderungen und Finanzierungssicherheit jetzt wichtiger denn je“, so Ute Paulweber, Vorstandsmitglied des Forums Katholischer Erwachsenenbildung und Leiterin des Katholischen Bildungswerks in der Diözese Graz-Seckau. Im Jahr 2021 mussten wieder viele Veranstaltungen online stattfinden, persönliche Treffen abgesagt oder verschoben werden. Veranstaltungen der Eltern- und Familienbildung, der Senior*innenbildung, der politischen und theologischen Bildung und der Frauenbildung konnten trotzdem weiter durchgeführt werden. „Möglich war das nur dank des Engagements und der Kreativität unserer haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bei allem auf und ab immer motiviert geblieben sind, innovative Angebote entwickelt und großartige Arbeit geleistet haben“, so Paulweber. „Dass unsere Bildungsangebote trotz alldem stark nachgefragt wurden zeigt, wie wichtig unser Angebot für Menschen in ganz Österreich ist. Klar ist aber auch, dass Erwachsenenbildung vom direkten Austausch zwischen Teilnehmenden und Vortragenden lebt. Mein Wunsch und meine Hoffnung für das Jahr 2022: wieder mehr Begegnung von Angesicht zu Angesicht, von Mensch zu Mensch – kurz: wieder mehr Zeit für ein echtes Miteinander.“
Forum Katholischer Erwachsenenbildung
Das Forum Katholischer Erwachsenenbildung Österreich vernetzt 70 Erwachsenenbildungsorganisationen in kirchlicher Trägerschaft. Das Angebot dieser Organisationen umfasst ein breites Spektrum moderner Bildungsarbeit und stellt immer den Menschen und seine persönliche Entfaltung in den Mittelpunkt. Mit über 30.000 Veranstaltungen und 700.000 Besucher*innen ist das Forum Katholischer Erwachsenenbildung einer der größten Verbände in Österreich. https://www.forumkeb.at/